Über Hortensien in unseren Gärten
Hydrangea (Hortensiengewächse) - Wundervolle Pflanzen für schattige Plätze – jetzt Stecklinge ziehen
Hallo liebe Gartenleute, hier ein paar Tipps für euren Sommergarten.
Hortensien stammen aus Asien (Japan und China). Sie sind gegen Ende des 18.Jahrhunderts in unsere Gärten gekommen und hauptsächlich in Asien und Europa beheimatet. Seitdem wurden viele neue Sorten gezüchtet. Es gibt ca. 70 Arten, die zu der Gattung Hydrangea gehören.
Diese Jahreszeit ist die Zeit für die Hortensienvermehrung. Ende Juli und in der ersten Augustwoche ist genau der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung einer euch liebgewordenen Sorte. Dabei geht man folgendermaßen vor: Mit einem scharfen, sauberen Messer die einjährigen Triebe ohne Knospe abschneiden.
Die Triebspitze entfernen und die zwei stehengebliebenen Blätter um die Hälfte einkürzen, um einer Austrocknung entgegen zu wirken. Der abgeschnittene Trieb, etwa 15 cm lang, in Bewurzelungspulver stecken. Das fördert die schnellere Wurzelbildung. Stecklinge dann zur Hälfte in Anzuchterde (diese ist mager und keimfrei) setzen in einem ca. 10 cm Topf, mit Glashaube oder Folie bedecken. Natürlich können auch drei in einen etwas größeren Topf. Nicht vergessen: feucht halten und täglich lüften, um eine Schimmelbildung zu vermeiden. Nach etwa zwei Wochen sollten sich so langsam die Wurzeln bilden.
Ab September können sie in größere Töpfe und sollten das erste Jahr frostfrei und hell (Keller oder Flur) geschützt werden. Im Frühjahr kommen sie dann ins Beet an ihren neuen Standort.
Hier noch ein paar Schnitt- und Pflegeinformationen: Bauernhortensien, sowie Teller-, Samt- und Eichblatthortensien sollten am Besten im Frühjahr geschnitten werden, aber keinen groben, tiefen Schnitt. Es sollte das Abgestorbene und die alten Blütenstände bis zum ersten Blattpaar entfernt werden, darunter liegen schon die neuen Blütenknospen. Falls es doch noch Frostnächte danach geben sollte, empfiehlt es sich mit einer Folie oder Vliesdecke zu schützen.
Rispen- oder Ballhortensien gehören zur zweiten Schnittgruppe und werden im frostfreien Frühjahr geschnitten. Sie vertragen auch starken Rückschnitt und bilden am frischen Grün ihre Blüten aus. Durch guten Schnitt kann man so eine reichere Blüte erzielen.
Die Sorte „Endless Summer“ ist zwar mit der Bauernhortensie verwandt, aber auch sie verträgt einen kräftigeren Rückschritt im Frühjahr gut. Tipp: Verwelkte Blüten im Sommer abschneiden fördert die Nachblüte.
Über die Düngung ist zu sagen, höchstens einmal im Jahr mit stickstoffreichem Dünger(am besten Rhododendrondünger) und Bodenaktivator, meistens brauchen sie aber gar keine Düngung, weil sie am richtigen Standpunkt gut so zurechtkommen.
In trockenen Sommern darauf achten, dass die Pflanzen in den Beeten durchdringend mitgegossen werden, dies bitte stets von unten.
Zum guten Schluss noch einen Tipp zur Hortensienblüte:
Eine reife Hortensie kann gut in der Vase getrocknet werden.
Nach dem Schnitt in eine Vase mit etwas Wasser stellen und dann einfach nach dem Wasserverbrauch nichts mehr nach kippen, so trocknet sie gut ein und behält sehr lange ihre Farbe.
Ich wünsche Euch einen wunderbaren Sommer mit viel Freude und Gartengenuss.
Wie schön sind doch die warmen Sommerabende mit einem Glas Wein oder einem anderen köstlichem Getränk auf der Terrasse oder unter einem Baum im Garten......
Carola Steege-Rother